Geführtes Canyoning in den Gardaseebergen am 27.08.2012

Canyoning – das wäre doch mal was! Schon länger hatte ich im Sinn, diese Spielart des Bergsports einmal auszuprobieren. Da es Claudia genau so ging, entschlossen wir uns, gemeinsam an einer geführten Tour in den Gardaseebergen teilzunehmen. Bei Canyon Adventures in Torbole wurden wir fündig und buchten die Tour „Integral“, die anscheinend gerne mit Anfängern durchgeführt wird.

Morgens um acht ging es los; mit zwei Bussen fuhren wir hinauf zum Ledro-See und weiter zu einem Zufluss des Fiume Chiese. Zwei Guides führten die gemischte Teilnehmergruppe aus Italienern und Deutschen. Für die Tedesci war Diego zuständig, der besser englisch spricht.

Guide Diego freut sich auf die Tour

Guide Diego freut sich auf die Tour

Vor dem Einstieg mussten wir erst einmal die komplette Montur anglegen – Neoprenanzug (das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Kleidungsstück in „XXXXL“ anzog), Neoprensocken, Canyoning-Gurt (verwandt, aber nicht identisch mit einem Klettergurt), Rutsch-Schürze, Helm, Schwimmweste, selbst mitgebrachte Sportschuhe. Derart eingekleidet ging es dann in den Bach, wo uns Diego erst einmal nass spritzte, um uns an die Wassertemperaturen zu gewöhnen. Nach einigen Verhaltens- und Sicherheitshinweisen ging es dann richtig los.

Im ersten Teil - hier ist die Schlucht noch nicht besonders ausgeprägt

Im ersten Teil – hier ist die Schlucht noch nicht besonders ausgeprägt

Zunächst gingen wir vor allem zu Fuß im Wasser, bald folgten erste Sprünge aus minimaler Höhe, kurzes Rutschen und einige Schwimmeinlagen. Ein 2m-Sprung zeigte dann schon einmal an, wohin es bald gehen sollte.

Erster Höhepunkt war das Rutschen in einen kleinen Wasserfall hinein, der in einem Teich in einer Kaverne endete – sehr unterhaltsam.

Kurz darauf kamen wir dann zum ersten richtig hohen Sprung – 7m in ein kleines Becken hinein. Diego sprach noch einige beruhigende Worte hinein, dann hieß es tief durchatmen und loshüpfen – platsch!

Platsch! (am 7m-Sprung)

Platsch! (am 7m-Sprung)

Es folgten die ersten Abseilstellen, wobei wir alle von den Guides abgelassen wurden und uns nicht selbst abseilten. Die darauffolgende Passage durch beeindruckende, lichte Kavernen mit mittelhohen Sprüngen, kleinen Rutschen und Schwimmpassagen machte einfach nur Spaß.

Der Ausgang dieser Passage war ein seltsames verkehrtherum-ablassen (mit dem Rücken zum Fels) an einem 30m hohen Wasserfall. Anschließend durften wir noch mit Anlauf von einer 7m hohen Staumauer springen und der Spaß war vorbei.

Lange Ablasspassage kurz vor Schluss

Lange Ablasspassage kurz vor Schluss

Ganz günstig war dieser Ausflug zwar nicht, aber da wir beide eine Menge Spaß und Adrenalinausschüttung hatten und einen ersten Einblick in den faszinierenden Canyoning-Sport bekamen, hat es sich gelohnt.

Mit Anlauf über die Staumauer

Mit Anlauf über die Staumauer


Hannes

Ursprünglich Flachländer bin ich als Jugendlicher zufällig zur Liebe zu den Bergen gekommen. Seitdem bin ich immer wieder im Gebirge und gelegentlich auch am Meer unterwegs. Da ich schon immer gern geschrieben habe, startete ich 2010 dieses Blog, um andere Reiselustige und Bergfreunde an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

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