Skitour in den bayrischen Voralpen am 08.12.2013
Sonntag, zweiter Advent, genug Zeit für eine Halbtagestour. Mitkommen wollte heute niemand, also auf zum Herzogstand – der geht auch gut allein und bei leicht zweifelhaften Schneebedingungen wie zur Zeit.
Kurz vor acht startete ich an der Kesselberghöhe (850m). Nur eine Hand voll Autos stand auf dem Parkplatz – ungewöhnlich für eines der beliebtesten Ausflugziele des Münchners und ein Zustand, der auch nicht mehr allzu lange Bestand haben sollte.
Doch noch hatte ich meine Ruhe und stieg über den Forstweg, weiter oben die unpräparierte Piste bergwärts. Es war recht mild und unter den abziehenden Wolken erahnte man bereits die heute ausgezeichnete Fernsicht.
Unterwegs überholte ich einen Schneeschuhgeher und etwas unterhalb des Herzogstandhauses kam mir ein Tourengeher entgegen. Das war’s auch schon an Verkehr. Da der Herzogstand nicht so aussah, als würde sich die Abfahrt lohnen, stieg ich zum Fahrenbergkopf (1627m) auf, der ohnehin der einzige der drei Gipfel rund um das Herzogstandhaus war, der mir noch fehlte. Zehn vor zehn kam ich an, dicht gefolgt von einem weiteren Tourengeher.
Während ich den Blick schweifen ließ, beschloss ich, doch noch zum Herzogstand zu gehen – es ist hier einfach der Gipfel mit der besten Aussicht. Also fuhr ich nach kurzer Pause bis zur Hütte ab, ließ dort meine Ski zurück und stapfte los. Eine nachfolgende Gruppe bewies mir, dass man hier auch mit Ski gut gehen konnte – und zwar bis zum Gipfel. Aber es ging auch so und kurz vor elf erreichte ich den Gipfel (1731m), genoss die Aussicht, wegen der ich hier war, und packte meine Brotzeit aus. Letzteres allerdings im Pavillon, denn hier oben war es recht windig.
Nach der Gipfelpause stapfte ich zurück zur Hütte, deren Sonnenterrasse mittlerweile von zahlreichen Tourengehern bevölkert war. Ich blieb hier nicht lange, sondern machte mich rasch an die Abfahrt. Wahnsinn, wie Viele noch auf dem Weg nach oben waren. Und gut, dass ich so früh schon hier war. Gegen Mittag war ich wieder am Kesselberg – inzwischen war das Wetter zwar besser als am Morgen, trotzdem war ich froh, dem großen Andrang entgangen zu sein.
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