Wanderung im Mangfallgebirge am 05.04.2014

Für dieses Wochenende hatten Konstantin und ich uns einen bayrischen Wanderklassiker ausgesucht: die Überschreitung der Blauberge. Aufgrund der Schneelage gingen wir diese allerdings nicht wie üblich von Kreuth aus an, sondern starteten auf der Tiroler Seite in Achenwald.

Terminbedingt konnten wir am Samstag erst zwanzig vor eins loswandern. Nach etwas Wegsuche zu Beginn (wir hatten an der falschen Forststraße geparkt) fanden wir dann auch den richtigen Weg, der zur Blaubergalm führt. Bereits ab 1300m trafen wir immer wieder auf ausgedehnte Schneefelder, die meist zwischen knöchel- und knietief waren. Nutzbare Spuren gab es dabei kaum. Ich hatte weniger Schnee auf dem Forstweg erwartet, aber so bekamen wir eben etwas Zusatztraining.

Sehr bedauerlich, dass diese perfekte Radlstrecke nicht freigegeben ist

Sehr bedauerlich, dass diese perfekte Radlstrecke nicht freigegeben ist

Gegen 15:15 Uhr erreichten wir die noch geschlossene Blaubergalm (1540m) und ab hier geht es dann auch auf einem Bergweg statt einer Forststraße weiter. Über einen breiten Rücken stiegen wir hinauf zur Wichtlplatte (1765m), dem ersten Gipfel der Überschreitung. Nun ging es abwechselnd auf und ab über Blaubergschneid (1787m) und Blaubergkopf (auch 1787m). Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und verwehrte uns die schöne Aussicht, die man von diesem Kamm sonst sicherlich hat.

Die Blaubergalm

Die Blaubergalm

Blick von der Wichtlplatte zur Blaubergschneid

Blick von der Wichtlplatte zur Blaubergschneid

Jenseits des Blaubergkopfes wird der Kamm vorübergehend zum schmalen Grat. Da der Weg hier nordseitig noch unter Schnee verborgen lag, gingen wir stattdessen auf der Gratschneide durch die Latschen. Nach diesem semi-alpinen Abschnitt werden die Flanken wieder flacher und der Weg wechselt auf die Südseite. Der Rest ist also wieder einfach zu gehen.

Kurz vor dem Blaubergkopf

Kurz vor dem Blaubergkopf

Schmale Stelle am Grat

Schmale Stelle am Grat

Der Anstieg von der Gufferthütte zeigte im Gegensatz zur Kammüberschreitung zahlreiche Begehungsspuren. Von hier aus erreichten wir dann schnell und einfach den höchsten Gipfel der Blauberge, den 1862m hohen Halserspitz. Allzu lange machten wir hier nicht Pause, denn die von Norden hereindrückenden Wolken brachten kalte und feuchte Luft mit.

Im Abstieg von der Blaubergalm - hier schaut es noch winterlich aus

Im Abstieg von der Blaubergalm – hier schaut es noch winterlich aus

Im Abstieg stieg ich noch schnell auf den Karspitz (1801m), dessen Schartenhöhe kaum über 5m liegen dürfte, der aber auf Karten trotzdem als Gipfel verzeichnet ist. Anschließend kehrten wir über die Schönalm richtung Blaubergalm zurück und wanderten weiter talwärts nach Achenwald. Als wir halb neun das Auto wieder erreichten, warden die Beine schon ziemlich müde. Diese Runde ist eben doch recht weit – aber auch sehr schön.


Hannes

Ursprünglich Flachländer bin ich als Jugendlicher zufällig zur Liebe zu den Bergen gekommen. Seitdem bin ich immer wieder im Gebirge und gelegentlich auch am Meer unterwegs. Da ich schon immer gern geschrieben habe, startete ich 2010 dieses Blog, um andere Reiselustige und Bergfreunde an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

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