Wanderung in den Kitzbüheler Alpen am 31.10.2015

Einer hatte zu viel gefeiert, einer zu viel gearbeitet und einer zu wenig geschlafen – so richtig frisch und fit waren Claudia, Boris und ich alle nicht. Was wir brauchten, war ein Tag aktiver Bergerholung. Diese suchten und fanden wir in Alpbach, dem angeblich schönsten Dorf Österreichs, und am Gratlspitz.

Den Umständen entsprechend hatten wir nicht so ganz arg früh aufstehen wollen und starteten erst kurz vor elf zu unserer Wanderung über die Gratlspitze. Zunächst gingen wir durch den wirklich hübschen Ort, dann wanderten wir über die oberhalb gelegenen Almwiesen und Waldstücke richtung Bischoferalm. Der Herbst zeigte sich von seiner besten Seite: Klare, angenehm warme Luft, wunderschöne Farben ringsum und eine fantastische Fernsicht.

Da weiß man gleich, woran man ist.

Da weiß man gleich, woran man ist.

Nicht die schlechteste Lage für ein Häuschen.

Nicht die schlechteste Lage für ein Häuschen.

Weiter ging es über die Almstraße hinauf zum Sattel auf 1500m, von wo aus ein Wanderweg nach Osten steil durch den Wald ansteigt. Bald hatten wir den Vorgipfel auf 1787m erreicht, der nicht nur mit einem Kreuz, sondern auch mit einer sehr einladenden Sitzgruppe geschmückt ist. Also setzen wir uns, packten unsere Brotzeit aus und genossen die herrliche Aussicht auf Hohe Tauern und Zillertaler Alpen.

Vorgipfel Gratlspitz

Schöne Aussicht am Vorgipfel

Kaiserblick

Kaiserblick

Der weitere Wegverlauf war dann interessanter als erwartet und stellenweise auch etwas ausgesetzt. Da durften wir uns von den Blicken auf Karwendel, Kaiser und Steinberge nicht zu sehr ablenken lassen. Die ganze Strecke über kamen uns immer wieder andere Wanderer entgegen und am auch Gipfel des Gratlspitz (1899m) war schon einiges los. Trotzdem fanden wir noch genug Platz, um uns ins Gras zu legen und uns die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Das weiche Nachmittagslicht ließ die Schatten bereits länger werden und die Bergsilhouetten immer plastischer hervortreten.

Vorgipfel Gratlspitz

Vorgipfel und Inntal

Hauptgipfel Gratlspitz

Der Hauptgipfel ist fast erreicht.

Gipfelpause Gratlspitz

Claudia genießt die Aussicht.

Schließlich wurde es Zeit, den Abstieg anzugehen, dieses Mal auf direktem Weg. Einen von uns zwickte es in der Hüfte, den zweiten im Oberschenkel und den dritten im Knie. Also richtig fit waren wir nicht, trotzdem kam unsere kleine Hypochonder-Ausflugsruppe sicher abwärts. Durch Latschen und Wald, dann über Almwiesen und zuletzt über eine Straße kehrten wir nach Alpbach zurück und beendeten kurz nach vier diese wunderschöne Herbsttour rund um das angeblich schönste Dorf Österreichs.

Tiefblick Gratlspitz

Auf dem Rückweg nach Alpbach

Die Schatten werden länger...

Die Schatten werden länger…

…doch die Farben leuchten noch.

…doch die Farben leuchten noch.

Daten zur Tour

  • Gratlspitze (1899m), Überschreitung
  • Schwierigkeit T3
  • 950 Höhenmeter

Hannes

Ursprünglich Flachländer bin ich als Jugendlicher zufällig zur Liebe zu den Bergen gekommen. Seitdem bin ich immer wieder im Gebirge und gelegentlich auch am Meer unterwegs. Da ich schon immer gern geschrieben habe, startete ich 2010 dieses Blog, um andere Reiselustige und Bergfreunde an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

2 Kommentare

manni · 31. Januar 2016 um 10:00 am

Top !!!!

    Hannes · 31. Januar 2016 um 10:44 am

    Danke – freut mich, dass Dir diese Tour gefällt.

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