Skitour im Karwendel am 14.02.2016

Die Schneelage ist in diesem Winter ja eher dürftig. Um den grünen Hängen der Voralpen zu entkommen, fuhren Jochen und ich mal wieder nach Scharnitz, um von dort zur Pleisenhütte aufzusteigen.

Etwas mehr Ski tragen als sonst war schon angesagt als wir kurz nach acht losgingen, aber eigentlich war die Schneelage sogar besser als erwartet. Im Gegensatz zum letzten Skiaufstieg hier mussten wir allerdings auf dem Forstweg bleiben und konnten nicht durch den Wald abkürzen.

Die Aussicht auf Hohe Munde und Co. gefällt jedes Mal wieder.

Die Aussicht auf Hohe Munde und Co. gefällt jedes Mal wieder.

Das Wetter war ganz gut: Der Föhn hielt die heranziehende Kaltfront auf Distanz und die Sonne schimmerte durch die dünne Wolkenschicht, die über den Gipfeln hing. Kurz unterhalb der Pleisenhütte kam uns ein ganzer Schwung Rodler und Skifahrer entgegen – dort war anscheinend gerade das Frühstück zu Ende gegangen.

An der Hütte hielten wir nur kurz an, aßen draußen eine Kleinigkeit, dann gingen wir weiter. An der Pleisenspitze war schon einiges los, wir wollten allerdings stattdessen ins Mitterkar, wo wir bessere Schneeverhältnisse vermuteten sowie einen von uns beiden noch unbestiegenen Gipfel wussten, die Larchetkarspitze.

Nach der Hütte geht es in die Latschen.

Nach der Hütte geht es in die Latschen.

Zu unserem Erstaunen war offensichtlich schon länger niemand mehr dort gewesen, so dass wir (also vor allem Jochen) ab dem Abzweig alles spuren mussten. Die Querung durch Latschen hinüber ins Mitterkar war etwas mühsam, dann erreichten wir die schönen Hänge des Kares, die erheblichen Skigenuss versprachen, allerdings nicht optimal geschichtet waren: Unten eine Schwachschicht, darüber gebundener Neuschnee.

Hinein ins Mitterkar

Hinein ins Mitterkar

Da die Hänge hier nicht steil waren, stiegen wir noch ein gutes Stück weiter auf bis in eine Mulde unterhalb der Larchetkarspitze. Dort war dann gegen 13:00 Uhr leider Schluss, denn den steilen Gipfelhang schätzten wir beide als zu gefährlich ein. So kamen wir also wieder nicht auf die Larchetkarspitze…

Blick zurück - dank Föhn hält das Wetter.

Blick zurück – dank Föhn hält das Wetter.

Nach dem Abfellen fuhren wir die herrlichen Pulverhänge hinab. Das machte richtig Spaß! Entsprechend fuhren wir unten auch noch ein Stück weiter, so dass wir noch einmal auffellen mussten, um zur Hütte zurück zu kommen. Dort angekommen setzten wir uns mit einem leckeren Stück Kuchen – wer an der Pleisenhütte vorbeikommt, ohne einzukehren, ist selbst Schuld – auf die Terrasse und genossen die Aussicht.

Das macht Spaß.

Das macht Spaß.

Schließlich machten wir uns an die Talabfahrt. Im oberen Teil waren sogar noch kurze Waldabschneider möglich, ansonsten ging es über die Forststraße. Zum Abschluss dann noch mal Ski tragen zurück nach Scharnitz, wo wir gegen 16:00 Uhr wieder am Auto ankamen. Schön war es mal wieder im Karwendel – heute auch ohne Gipfel.

Daten zur Tour

  • Skitour Mitterkar
  • SKT-Schwierigkeit PD
  • 1300 Höhenmeter

Hannes

Ursprünglich Flachländer bin ich als Jugendlicher zufällig zur Liebe zu den Bergen gekommen. Seitdem bin ich immer wieder im Gebirge und gelegentlich auch am Meer unterwegs. Da ich schon immer gern geschrieben habe, startete ich 2010 dieses Blog, um andere Reiselustige und Bergfreunde an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

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