Wanderung im Mangfallgebirge am 11.12.2016
Während es mich im Sommer meist auf höhere Berge zieht, sind Frühjahr und Herbst immer wieder gute Gelegenheiten, um die bayrischen Voralpen zu erkunden, die – etwas lieblicher als ihre höheren Nachbaren – viele wunderbare Wandermöglichkeiten bieten. Dieses Mal erkundeten wir einen der Klassiker, die Wanderung vom Wallberg zum Risserkogel.
Gegen viertel vor neun erreichten Claudia und ich den Parkplatz an der Wallbergbahn (774m). Ab Mittag war Wetterverschlechterung vorher gesagt und wir hofften, bis dahin noch ein paar schöne Stunden im Gebirge verbringen zu können. Andere Wanderfreunde hatten offenbar Ähnliches vor und so war schon ein bisschen was los.
Über breiten Weg zum Wallberghaus ging es aufwärts. Angesichts des begrenzten Wetterfensters war schon ein bisschen Gas geben angesagt und so waren wir ziemlich genau um 11:00 Uhr am heute leider geschlossenen Wallberghaus.
Hier wandten wir uns nach Süden Richtung Risserkogel. Wir umrundeten den Setzberg und wanderten am bewaldeten Kamm weiter zum Grubereck. Aus Nordwesten rückte die Wolkenfront walzenartig näher, in ihrem Rücken auch Niederschlag mitbringend. Das sah durchaus bedrohlich aus, wir hatten aber noch Zeit. Gleichzeitig wehte hier oben ein lebhafter Wind, so dass wir über den Baumbestand dankbar waren.
Kurz vor dem Grubereck beschloss Claudia, umzudrehen und über den Setzberg und nach einem Abstecher zum Wallberg zum Panoramarestaurant der Wallbergbahn zu wandern. Ich hingegen wollte noch weitergehen und mir die herrliche Aussicht vom Risserkogel nicht entgehen lassen. Eiligen Schrittes setzte ich daher meinen Weg zum wenig markanten Grubereck (1664m) fort. Hier biegt der Weg nach Osten ab und es wurde schlagartig weniger windig. Auf der Südseite des Kammes war es sogar direkt warm – welch unerwarteter Kontrast zum zugigen Grat rund um den Setzberg.
Richtung Süden war das Wetter noch freundlich. Trotz Schleierwolken war die Fernsicht sehr gut und die Hohen Tauern bildeten einen beeindruckenden Horizont. In leichtem Auf und Ab ging es weiter bis zum steilen Schlussanstieg hinauf zum Risserkogel. Gegen halb zwölf erreichte ich 1826m hohen Gipfel, der die erwartet schöne Aussicht bereit hielt. Angesichts der dunkel dräuenden Wolken im Norden blieb ich trotzdem nur kurz und sah stattdessen zu, möglichst im Trockenen zurück zu kommen.
Hurtig ging es hinab und zurück zum Grubereck, von dort weiter nach Norden. Kurz vor dem Gipfel des Setzbergs (1712m) holte mich der leichte Schneefall ein, der vom Tegernsee herüber gezogen kam. Na ja, so schlimm war das gar nicht und hörte auch schon bald wieder auf. Da hätte ich mich gar nicht so beeilen müssen!
Nun war es aber auch nicht mehr weit bis zur Bergstation, wo wir gegen 13:00 Uhr diese schöne Herbstwanderung bei Chili und Weißbier ausklingen ließen, bevor mit der Bahn ins Tal zurückkehrten. Ja, auch die Voralpen lohnen immer wieder einen Besuch.
Daten zur Tour
- Risserkogel (1826m), über Grubereck und Setzberg
- Schwierigkeit T3
- 1350 Höhenmeter
2 Kommentare
Walter · 24. Dezember 2016 um 5:56 pm
Saugute Fotos!
Hannes · 25. Dezember 2016 um 6:48 pm
Danke Dir, Walter! Da haben mir die Wolken wirklich gute Motive geliefert.