Wanderung im Mangfallgebirge am 07.06.2018

Es war mal wieder Zeit für eine Feierabendtour. Leider war das Wetter instabil mit hoher Gewitterneigung und sogar Unwetterwarnung. Trotzdem war ich zuversichtlich, dass sich an Heißenplatte und Aiplspitz im Mangfallgebirge noch etwas ausgehen würde. Und ich sollte recht behalten.

Gegen sechs traf ich in Geitau ein. Draußen leichter Regen. Wolkenverhangen und grau. Irgendwie gar nicht mal so einladend. Weiter im Norden und Osten hingen dunkle Gewitterwolken, hier und nach Süden hin waren die Wolken immerhin etwas heller. Und für den Abend war eigentlich Wetterbesserung vorhergesagt. Also mal schauen, ob ’s stimmt.

An der Geitauer Alm ist die Sicht noch ganz gut,...

An der Geitauer Alm ist die Sicht noch ganz gut,…

Viertel nach sechs ging ich los, in den Regen hinein. An „angreifenden Rindern“ (sagt das Schild, mich ließen sie jedoch unbehelligt) vorbei wanderte ich zügig die Forststraße zur Geitauer Alm empor. Hier begann dann endlich der Wanderweg und der Regen hörte auf. Beides mache das Gehen gleich angenehmer.

Aufstieg Heißenplatte

…doch dann ziehen Wolken herein.

Kurz darauf überholte mich eine aus dem Leitzachtal heraufziehende Wolkenbank und hüllte die Umgebung in dichten Nebel. In geheimnisvoller Stimmung bog ich schließlich vom Wanderweg zum Aiplspitz ab, um über nasse Bergwiesen direkt zur Heißenplatte aufzusteigen. Hier traf ich dann auch auf den ersten Alpensalamander. Insgesamt sollte ich an diesem Abend 113 (!) Tiere antreffen – ein echter Salamandertag.

Trifft man nur bei nicht so tollem Wetter:...

Trifft man nur bei nicht so tollem Wetter:…

Alpensalamander

Alpensalamander

Zunächst noch Pfadspuren folgend, dann einfach gerade die Wiese hoch wanderte ich durch den Nebel bis zum Kamm. Oben wandte ich mich dann nach rechts und ging weiter zum ersten Gipfel des Tages (1593m). Von der hier angeblich sehr schönen Aussicht übers Leitzachtal war nix zu sehen. Wahrscheinlich hatte die keine Lust auf Nebel und es sich irgendwo anders gemütlich gemacht.

Keine Sicht an der Heißenplatte

Keine Sicht an der Heißenplatte

Anschließend ging es dann in die entgegengesetzte Richtung zum Aiplspitz. Nun lichtete sich der Nebel und als ich den markierten Steig über den Nordgrat erreichte, hatte ich tatsächlich wieder ein wenig Sicht. Hier nun begann der schönste Teil des Aufstiegs durch leichtes Felsgelände (Stellen I). Und sogar hier lief noch der ein oder andere Salamander herum.

Es reißt auf.

Es reißt auf.

Und auch die Heißenplatte zeigt sich.

Und auch die Heißenplatte zeigt sich.

Gegen acht erreichte ich dann den Gipfel auf 1759m Höhe. Kurz hatte ich noch ein wenig Aussicht nach Süden richtung Rotwand, dann zog es wieder zu. Es war ein wenig kühl, trotzdem gönnte ich mir eine kleine Brotzeit samt Radler. Lange blieb ich jedoch nicht und machte mich schon bald wieder an den Abstieg.

Kurzer Ausblick zur Rotwand

Kurzer Ausblick zur Rotwand

Knapp unterhalb des Gipfels traf ich einen anderen Wanderer, den ich schon weiter unten erspäht hatte und den ich später an der Geitauer Alm wiedertreffen sollte. Zwischendurch ergaben sich noch einige faszinierende Wolken-und-Lich-Blicke. Und natürlich auch Salamander-auf-dem-Weg-Blicke. Ab der Alm stiegen wir dann gemeinsam im Laufschritt über die Forststraße ab; nach fast exakt drei Stunden waren wir dann wieder am Parkplatz. Prima, dass sich diese schöne Runde noch ausgegangen war!

Lichtspiele

Lichtspiele

Beinahe zeigt sich sogar noch mal die Sonne.

Beinahe zeigt sich sogar noch mal die Sonne.

Die Wolken lichten sich.

Die Wolken lichten sich.

Daten zur Tour

  • Aiplspitz (1759m) über Heißenplatte
  • Schwierigkeit T4, I
  • 1050 Höhenmeter

Hannes

Ursprünglich Flachländer bin ich als Jugendlicher zufällig zur Liebe zu den Bergen gekommen. Seitdem bin ich immer wieder im Gebirge und gelegentlich auch am Meer unterwegs. Da ich schon immer gern geschrieben habe, startete ich 2010 dieses Blog, um andere Reiselustige und Bergfreunde an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

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