Familienwanderung im Karwendel am 27.10.2024

Mit unserem kleinen Nachwuchswanderer waren wir schon öfter in den Bergen unterwegs. Aber noch nie im Karwendel. Ein Versäumnis, dem wir heute mit einer Tour zur Plumsjochhütte begegnen wollten. Und weil es dort so schön ist, kamen auch gleich noch zwei andere Familien mit.

Als wir losfuhren, lag die Stadt unter einer dicken Hochnebeldecke. Typisches Herbstwetter eben in München. Auf der Autobahn teils dichte Suppe, auf der Landstraße ebenso. Und dann, ab Bad Tölz, kamen wir über die Nebeldecke und hatten nun nichts als strahlend blauen Himmel über uns. So soll es sein.

Bald kamen wir am Sylvensteinspeicher vorbei. Direkt vor uns das spiegelnd glatte Blau des Sees, dahinter die herbstlichen Bäume, deren Färbung noch von der Morgensonne verstärkt wurde. Wunderbar.

Dann weiter nach Vorderriß und hinein ins Karwendel, bald mit den schroffen Wänden der Falkengruppe vor uns, später mit Blick auf Schaufelspitze und Sonnjoch. Und bald kamen wir auch schon zu unserem Startpunkt an der Hagelhütte. Fast pünktlich um 09:00 Uhr waren wir dort.

Mit zwei anderen Familien hatten wir uns über eine Familienwander-Chatgruppe verabredet. Quasi Online-Blind-Dating für Wanderfreunde mit kleinen Kindern. Und wie erwartet stellten sich alle als sehr sympathisch heraus. So wanderten wir bald zu acht los: fünf Erwachsene und drei Kinder – alle so um die drei Jahre alt.

Der erste Teil des Aufstiegs ist sehr schön. Nach Überqueren des Plumsbaches führt ein schöner Wanderweg durch den Bergwald. Während der Nachwuchsjodler es sich bald in der Kraxe bequem machte, gingen die anderen beiden Kinder einen Großteil der Strecke selbst. Trotzdem kamen wir recht gut voran.

Der Mittelteil führt dann weniger inspirierend über eine Forststraße durch den Sulzgraben und unterhalb der Plumsalm (1423 m) vorbei. Danach geht es zum Glück wieder auf einem Wanderweg weiter bis zur Plumsjochhütte (1630 m).

Als wir an der Hütte ankamen, saßen alle Kinder in ihrer Kraxe. Irgendwann ist ja auch mal gut mit selber wandern. Hunger hatten wir nun alle – die Großen wie die Kleinen. Die gut besuchte Hütte konnte uns mit Hirschgulasch, Knödeln und Kuchen schnell helfen, sodass wir später gut gestärkt den Rückweg antreten konnten.

Bei schönem Blick auf das zentrale Karwendel wanderten wir also wieder talwärts. Und bergab entdeckte auch der Nachwuchsjodler seine Freude am selber Gehen wieder. Natürlich mit einigen Kletter- und Erkundungseinlagen zwischendurch.

Halb fünf waren wir zurück am Auto und machten noch einen kurzen Abstecher zum Großen Ahornboden. Einfach herrlich, dieses Karwendel! Und auch den Kindern hatte es heute gut gefallen.

Daten zur Tour

  • Plumsjochhütte aus dem Risstal
  • Schwierigkeit T2
  • 600 Höhenmeter

Hannes

Ursprünglich Flachländer bin ich als Jugendlicher zufällig zur Liebe zu den Bergen gekommen. Seitdem bin ich immer wieder im Gebirge und gelegentlich auch am Meer unterwegs. Da ich schon immer gern geschrieben habe, startete ich 2010 dieses Blog, um andere Reiselustige und Bergfreunde an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

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