Sierra High Route 3 – Ins Herz der Sierra

Tag 7: 

Die Nacht am Evolution Lake wurde kein großer Erfolg: Auf der linken Seite hat mir das Knie weh getan, auf dem Rücken hat mir der Nacken weh getan, die rechte Seite war eh blöd; und wenn ich dann doch mal eingeschlummert bin, dann kam wieder irgendein Windstoß und ist mir entweder über’s Gesicht gestrichen oder hat am Tarp gerüttelt. Also war nicht so toll. 

[…] Ich hoffe jetzt vor allen Dingen auch, dass ich, obwohl die nächsten Nächte alle über 11000 ft liegen werden, es wieder schaffe, einen geschützten Ort, vielleicht auch mal wieder mit ein paar Bäumen zu finden. 

Das sind so die kleinen Dinge, die den Wanderer plagen. Aber was soll’s, ich bin ja zum Gehen hier und nicht zum Schlafen.

Hier geht es zurück zum Anfang der Geschichtehier zum vorigen Teil.

(mehr …)

Sierra High Route 2 – Immer schön weitergehen

Tag 4:

Morgens, vor meinem Aufbruch machte ich den ersten Eintrag in mein Audio-Tagebuch: Werde jetzt gleich zum vierten Tag aufbrechen. Ich habe nicht so richtig den Eindruck, dass meine Form besser ist als in den letzten Tagen, was mir ein bisschen Sorge macht, da bis Frozen Lake Pass seit dem ersten Tag die meisten Höhenmeter auf mich warten und ich ja eigentlich ganz gerne auch noch über Mather Pass kommen würde, um nicht einen ganzen Tag hinter dem Zeitplan zu bleiben.

Der hakende Reissverschluss von meinem Schlafsack nervt mich unglaublich, die Streichhölzer sind scheiße, weil die ständig abbrechen oder nicht richtig zünden und der Piezo-Zünder meines Gaskochers will auch nicht. Ich hoffe jetzt mal, dass ich mit den Streichhölzern noch hinkomme, sonst muss ich auf dem John Muir Trail jemanden um Streichhölzer oder ein Feuerzeug anbetteln. Gestern dachte ich, die Isomatte hätte ein Leck, das war aber zum Glück falscher Alarm. 

Ansonsten, mal sehen… wenn ich wirklich bis Mather Pass kommen sollte, dann treffe ich heute vielleicht auch wieder jemanden; die letzten beiden Tage war das nicht der Fall. 

Hier geht es zurück zum Anfang der Geschichte, hier zum vorigen Teil.

(mehr …)

Sierra High Route 1 – Eine Frage des Willens

Wanderung in der Sierra Nevada vom 15.-31.08. 2011

Tag 1: 

Meine Begehung der Sierra High Route begann am 15. August, als ich wenige Minuten vor Mittag den Copper Creek Trail betrat. Ursprünglich hatte ich zum Ziel, an diesem Tag den ersten Pass zu erreichen, doch bereits ziemlich bald wurde mir klar, dass ich froh sein konnte, bis zum Einbruch der Dunkelheit wenigstens bis zum Grouse Lake zu kommen. Ich war aufgeregt, als ich die ersten Schritte ging, unausgeschlafen und unsicher, ob ich diese Herausforderung packen würde.

Hier geht es zurück zum Beginn dieser Geschichte.

(mehr …)

Übernachten (ultra)leicht gemacht

Draußen übernachten ist eine tolle Sache – allerdings oft mit einiger Schlepperei verbunden. Was für eine Wochenendtour noch gehen mag – ein schweres Zelt, Schlafsack, etc. mitnehmen – wird für längere Touren schnell unpraktisch. Bereits im letzten Jahr begann ich daher nach Möglichkeiten zu suchen, das Gewicht für meine Übernachtungsausrüstung von ca. 6 kg deutlich zu senken. Und siehe da, ich wurde fündig!

(mehr …)

Guter Service bei Bach

Der irische Rucksackhersteller Bach ist unter Wanderern vor allem für seine guten Tragesysteme bekannt. Nun durfte ich erfahren, dass neben den Produkten auch der Service gut funktioniert.

In meinem mehr als 11 Jahre alten Specialist hatte sich im vergangenen Jahr das Rückenpolster aufgelöst. Ich war schon kurz davor, das Stück auszusortieren, fragte dann aber doch bei Bach nach, ob man das Polster tauschen kann. Bereits am nächsten Morgen kam die Antwort, da habe ich einen Specialist aus der berüchtigten 97/98er-Serie, bei der der Schaumstoff durch Hydrolyse zerfalle. Einen Ersatzschaum könne man mir gern kostenlos zuschicken, man brauche nur noch die Angabe der Rückenlänge des Rucksacks.

Neben dem Problem mit dem Polster wollte ich außerdem wissen, ob nach 12 Jahren einige der Kunststoffschnallen spröde werden könnten und es dafür ebenfalls Ersatz gebe. Ebenfalls am nächsten Morgen kam wiederum die Antwort, man lege noch ein paar Schnallen dazu.

Zwei Tage später kam dann das Paket mit Rückenschaum, Austauschanleitung und Schnallen bei mir an. Schön, dass mir der Specialist so auch für zukünftige Touren erhalten bleibt. Und schön, wenn ein Hersteller die lebenslange Garantie auf seine Produkte so ernst nimmt!

In die Tauern trauen

Bergtour am 08. – 09.07.2011

Schon länger hatte ich eine 2Tages-Tour in den Tauern geplant, sie jedoch aufgrund von zweifelhaften Wetteraussichten immer wieder verschoben. Doch dieses Wochenende war die Vorhersage nicht schlecht genug, um mich abzuhalten. Nur meinen ursprünglichen Plan zu biwakieren tauschte ich angesichts der angekündigten Gewitter lieber gegen eine Hüttenreservierung. Im Nachhinein wäre es dann eh gegangen, aber gut, hinterher ist man immer schlauer.

(mehr …)

Die 14 (+1) Achttausender des Osterzgebirges

Wanderung im Erzgebirge am 12.06.2011

Eigentlich wollte ich zu Pfingsten ja in die Tauern fahren, aber die Wetteraussichten haben mich davon abgehalten. Zum Glück kann man jedoch auch im Erzgebirge anspruchsvolle Touren unternehmen, z.B. die 14 Achttausender-Runde. Diese Tour wurde vor einigen Jahren von der MDR-Sendung Biwak bekannt gemacht und beinhaltet die Besteigung der 14 Gipfel rund um Altenberg, die die „magische“ Höhe von 8000 Dezimetern überschreiten. Die Tour ist inzwischen so populär, dass sie sogar in der Wanderkarte des Landesvermessungsamtes eingezeichnet ist. Beigelegt ist ein Blättchen, auf das man die auf den 14 Gipfeln verteilten Prägemarken einprägen kann, um seinen Erfolg zu dokumentieren (und an einem MDR-Gewinnspiel teilzunehmen). Insgesamt ist die Strecke ungefähr 50 km lang (wie ungefähr, sollte ich noch erfahren) und wird normalerweise in 2 Tagen gemacht. Normalerweise… aber nach erfolgreicher Teilnahme am Fichtelbergmarsch dachte ich mir, dass ich das doch bestimmt auch an einem Tag gehen kann. Und mal ehrlich: 14 Achttausender an einem Tag, ist das nicht der Traum jedes Bergsteigers?

(mehr …)

Sächsischer Extremsport

Organisierte Wanderung im Erzgebirge am 14.05.2011

Dass Sachsen ein bisschen verrückt sind, ist unter Kletterern wohlbekannt und wird meist mit einer ordentlichen Portion Anerkennung bemerkt. Dass Sachsen aber nicht nur beim Klettern Außerordentliches vollbringen, beweist beispielsweise der Fichtelbergmarsch, der dieses Jahr zum 7. Mal als ausgeschriebene Veranstaltung stattfand und auf eine regionale Tradition zurückgeht, von zu Hause aus den höchsten Berg Sachsens zu erwandern.

(mehr …)

Eröffnung der Klettersaison 2011

Klettern im Erzgebirge am 05.03.2011

Anfang März ist bekanntlich der meteorologische Frühlingsbeginn. Grund genug, mal wieder klettern zu gehen. Die Wettervorhersage für heute war mäßig: Starke Bewölkung, 1-2 °C, gefühlt wie -2 °C. Dementsprechend hatte niemand Lust mitzukommen; aber selbst ist der Mann, der eine Steigklemme besitzt.

(mehr …)