Wanderung in den Harris Mountains am 30.12.2017
Auf der Ostseite der Südlichen Alpen liegen eine ganze Reihe wunderschöner Seen, eingebettet zwischen steilen Bergen und in die flachen Ebenen Otagos und Canterburys hineinragend. Einer davon ist der Lake Wanaka, an dessen südlichem Ende der Roys Peak eine wunderbare Aussicht über See und Berge bietet.
30.12. Nachdem wir uns gestern Abend nach unserer Ankunft aus Jackson Bay noch Wanaka angeschaut haben, sind Claudia und ich heute früh dran. Denken wir. 06:15 Uhr brechen wir am schon fast vollen Parkplatz unterhalb des Berges aus und wandern los. Es sind schon erstaunlich viele Leute unterwegs, vor allem Einheimische. Ein paar Schnellgeher und Langsamläufer überholen uns auch bald.
Der Weg selbst ist nicht so der Hit, muss man sagen. Breit und erdig, dazu abschnittsweise sehr steil. Angenehm zu gehen ist das nicht, dafür entschädigt die Umgebung. Unter uns liegt der ruhige, tiefblaue Lake Wanaka, dahinter erstrecken sich beeindruckende Bergketten. Über uns ziehen golden-grasige Hänge bis zum Gipfelkamm.
Im unteren Bereich sind die Hänge von extrem vielen Kaninchen bevölkert. Ein Nachhall der Kaninchenplage im 19. Jh. Weiter oben werden die Kaninchen durch Schafe abgelöst, die hier genügsam grasend Wolle produzieren.
Dann kommen uns auch schon andere Wanderer entgegen, teilweise mit schweren Rucksäcken bepackt. Es scheint beliebt zu sein, hier in Gipfelnähe zu übernachten und bei Sonnenaufgang die Aussicht zu genießen. Heute hätte sich das gleich doppelt gelohnt, denn während es früh noch wolkenlos war, zieht mittlerweile hohe Schichtbewölkung auf.
Etwa 200m unterhalb des Gipfels kommen wir zu einem spektakulären Aussichtspunkt auf den See und die Berge des Mount Aspiring Nationalparks. Einige Wanderer gehen nur bis hier, aber wir möchten natürlich weiter zum Gipfel.
Nach knapp 3,5h und gut 1200 Hm haben wir es dann geschafft und stehen am Gipfel des 1578m hohen Roys Peak. Und was soll man sagen, die Aussicht ist einfach irre. Wunderschön ist es hier, da stören auch der frische Wind und die hässliche Mobilfunkantenne am Gipfel kaum.
Nach gebührender Gipfelrast gehen wir den Abstieg an. Positiv daran ist, dass wir nun über den See schauen anstatt wie im Aufstieg auf den grasigen Berg. Negativ, dass der strukturlose Weg im Abstieg noch mal etwas nerviger ist als im Aufstieg. Wir lassen uns Zeit, genießen die Aussicht und das freundliche Wetter.
Halb eins sind wir wieder unten, glücklich über diese schöne Wanderung. Den Nachmittag verbringen wir mit Faulenzen, bevor wir abends noch schön Essen gehen. Schön war es in Wanaka – am nächsten Tag fahren wir schon wieder weiter, dieses Mal in den Fjordland Nationalpark. Mehr dazu gibt es im nächsten Teil.
Daten zur Tour
- Roys Peak (1578m)
- Schwierigkeit T2
- 1250 Höhenmeter
2 Kommentare
Claudia · 28. Februar 2018 um 12:56 pm
Bääääh!
Schön hast du das geschrieben 🙂
Hannes · 28. Februar 2018 um 7:47 pm
Vielen Dank! Freut mich, dass es Dir gefällt. 🙂