Skitour in den Stubaier Alpen am 24.03.2019
Für letztes Wochenende war Kaiserwetter mit warmen Temperaturen angesagt. Genau richtig für eine höher gelegene Skitour also. Und so machten sich Boris und ich zum ersten Mal in dieser Saison ins Sellrain auf. Unser Ziel war die Schöntalspitze, ein vermeintlicher Geheimtipp im Schatten des beliebten Zischgeles.
Kurz vor halb neun starteten wir in Lüsens zu dieser Tour. Der Parkplatz war bereits randvoll – kein Wunder beim heutigen Prachtwetter! Statt den üblichen Karawanen ins Längental oder zum Lüsener Ferner zu folgen, gingen wir heute den Weg ins Schöntal an. Eine andere Gruppe Skitourengeher sahen wir vor uns, ansonsten war nichts los.
Zunächst führte der Weg schattig durch den Wald, wobei es auch hier schon bald warm wurde. Später kamen wir dann ins offene Gelände des Schöntals, wo wir auch bald zur Gruppe vor uns aufschlossen. Und wo wir nicht schlecht staunten, als wir auf den weiten Hängen vor uns noch ca. 50 weitere Skitourengänger ausmachten, die in weiten Kehren der Schöntalspitze zustrebten.
Tja, das hatte sich wohl mal ausgeheimtippt hier. Stattdessen war diese Skitour mittlerweile offensichtlich richtig in Mode. Und schön war es hier ja nicht nur dem Namen nach, in diesem Tal aus gestuften Idealhängen.
Schließlich hatten wir die beiden großen Hangabschnitte hinter uns gebracht und steuerten auf den Gipfelhang zu. Etwa 100m unter dem Gipfel deponierten wir die Ski und stapften zum 3002m hohen Gipfel, den wir gegen Mittag erreichten. Bei prächtigem Wetter setzten wir uns hier zur Pause. Die Aussicht war prima: Direkt um uns herum standen Zischgeles, Lüsener Fernerkogel und die Vordere Grubenwand mit ihrer rassigen Steilflanke. Etwas weiter weg waren Hoher Seeblaskogel, Längentaler Weißenkogel und der beeindruckende Schrankogel zu erkennen. Hier ließ es sich gut aushalten.
Nach angemessener Gipfelrast stapften wir zurück zu den Ski. Eine Gruppe, die wir zwischendurch überholt hatten, kam uns entgegen. Auch sie hatten es nun bald geschafft. Zurück auf den Ski hielten wir uns zunächst so weit rechts wie möglich, um möglichst schattige und steile Hänge fahren zu können. Etwa 500 Hm konnten wir so erstaunlich guten Pulverschnee genießen. Es folgte ein ganz übler Hang mit Bruchharsch über schwerem Altschnee, dann surften wir den Rest durch den Sulz hinab.
Zurück in Lüsens genehmigten wir uns noch ein Weißbier auf der sonnigen Terrasse, dann starteten wir die lange Heimfahrt nach München. Einsam war diese Tour nicht gerade gewesen, aber trotzdem sehr schön.
Daten zur Tour
- Schöntalspitze (3002m)
- SKT-Schwierigkeit PD
- 1350 Höhenmeter
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