Wanderung im Mangfallgebirge am 27.04.2019
Die Überschreitung der Kampen hatte ich vor einem Jahr schon einmal probiert. Damals musste ich nach falscher Routenwahl am Spitzkamp aufgeben, dieses Mal klappte es. Eine schöne Wanderung – auch bei wechselhaftem Wetter.
Angesichts von zweifelhaftem Wetter und möglichem Osterferien-Rückreise-Stau wollten Stefan und ich an diesem Samstag nicht allzu weit fahren. Also ließen wir die Ski zu Hause und machten uns in Bergschuhen in die Voralpen auf.
Wieder starteten wir in Mühlbach zu unserer Runde. Allerdings wählten wir nicht den normalen Aufstieg zur Lenggrieser Hütte, sondern wanderten zunächst zum 1269m hohen Grasleitenstein. Nach einem waldigen Aufstieg kamen wir hier zum Kamm mit entsprechender Aussicht. Und auch das Wetter war nach Regen beim Losgehen mittlerweile ganz brauchbar.
So machte der Weiterweg zum Grasleitenkopf (1433m) gleich noch mehr Spaß. Von dort aus stiegen wir durch den Schnee zur Seekarhütte ab (1338m), die allerdings geschlossen war. Schade, eine kurze Einkehr hätte uns durchaus getaugt.
Stattdessen stiegen wir auf der anderen Seite wieder auf und stapften auf bekanntem Weg durch den Schnee zum Kamm zwischen Mariaeck und Seekarkreuz. Zwischendurch überholte uns ein Bergläufer mit Kopfhörern. Seltsam, sich bei einem Ausflug ins Gebirge so von der Umgebung abzuschirmen. Aber vielleicht läuft der hier ja jeden Tag hoch.
Am 1601m hohen Seekarkreuz angekommen machten wir kurz Pause und aßen eine Kleinigkeit. Leider wurde die Gemütlichkeit schon bald von einem aufziehenden Graupelschauer unterbrochen. Bäh! Also lieber weitergehen. Hurtig stiegen wir nordseitig durch den Stapfschnee ab, umgingen dieses Mal den phänomenalen Brandkopf und näherten uns dem Spitzkamp. Der Graupel verzog sich dabei schnell wieder und ließ angenehmeres Wetter zurück.
Bei weniger Schnee fanden wir den Aufstieg zum Spitzkamp recht problemlos und schon bald standen wir an seinem 1604m hohen Gipfel. So einfach kann es gehen! Der Übergang zum Auerkamp war eine recht schneereiche Angelegenheit, aber gut zu gehen. Am Gipfel war noch ein wenig Latschenkampf gefragt und dann hatten wir den mit 1607m höchsten Punkt der drei Kampen erreicht.
Auch der Ochsenkamp konnte uns danach nicht lange widerstehen. Noch ein Schneefeld galt es zu queren, dann hatten wir auch dessen Gipfel (1594m) erreicht. Dort trafen wir einen Wanderer, der die Überschreitung in der entgegengesetzten Richtung ging. Glück für uns, denn er hatte den Weg vom Hirschtalsattel hier herauf gespurt, den wir durch den Schnee sonst wahrscheinlich nicht ohne Weiteres gefunden hätten.
So aber war die Wegfindung kein Problem und nachdem wir einen weiteren Graupelschauer unbeschadet überstanden hatten, erreichten wir dann auch den Sattel. Ab hier ist der Rückweg nach Mühlbach reine Latscherei. Mit allerlei Gesprächen bekamen wir auch diese gute bewältigt und erreichten schließlich zufrieden den Parkplatz. Nett war sie, diese Überschreitung der Kampen.
Daten zur Tour
- Überschreitung der Kampen (1607m)
- Schwierigkeit T4
- 1250 Höhenmeter
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